Unsere Ziele

Unsere Ziele

Methodenvielfalt stärken - voneinander lernen
Die Nutzung der vielfältigen Verfahren und Methoden in der Psychotherapie, die aufbauend auf wissenschaftlichen Grundlagen über die Zeit entwickelt wurden, ist sowohl für unsere Patient*innen als auch für unseren Berufsstand wertvoll und zielführend. Wir können in unserem psychotherapeutischen Alltag profitieren, wenn wir uns gegenseitig bereichern und voneinander lernen. 
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Was wir durch systemische und humanistische Ansätze hinzugewinnen
•   Humanistische Psychotherapie betont die Bedeutung der sozialen Beziehungen und die dadurch gegebenen Entwicklungsbedingungen für die Entfaltung menschlicher Potentiale. Die vielfältigen Vorgehensweisen Humanistischer Psychotherapie fördern die Achtsamkeit des Erlebens, verringern Diskrepanzen zwischen organismischem Geschehen und dessen Selbst-Repräsentanz und unterstützen die Kompetenzen, verantwortungsvolles und auf Zukunft gerichtetes Handeln (wieder bzw. vermehrt) autonom gestalten zu können.
•   In der Systemischen Therapie steht die spezifische strukturelle Qualität von Mehrpersonenbeziehungen im Vordergrund. Probleme werden im Kontext biopsychosozialer Komplexität in vielschichtige Selbstorganisationsprozesse eingebettet konzeptualisiert. Ressourcen, funktionale Zusammenhänge von Problemen (deren „gute Gründe“), an das System anschlussfähige Lösungen und das Gestalten von Kooperationsbeziehungen mit den relevanten sozialen Akteuren stehen im Vordergrund.

Gleichstellung der wissenschaftlich begründeten Verfahren
Wir setzen uns für die Gleichstellung der vier psychotherapeutischen Grundorientierungen Verhaltenstherapie, Psychodynamische Psychotherapie, Humanistische Psychotherapie und Systemische Therapie  in der Aus-, Fort- und Weiterbildung und in der Versorgung unserer Patient*innen ein.
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Durch das Psychotherapeutengesetz und die Praxis des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) wurden wesentliche Psychotherapierichtungen ausgegrenzt, die zuvor in der Versorgung etabliert waren, wie die Gesprächspsychotherapie und  andere humanistische Verfahren bzw. Methoden. Zudem steht immer noch die sozialrechtliche Anerkennung der Systemischen Therapie für alle Altersbereiche aus.
An Patient*innen orientierte Psychotherapie
Die Vielfalt der Psychotherapie nutzen - Psychotherapie individuell und flexibel gestalten
Seelische Veränderungen und seelisches Wachstum brauchen ausreichend Zeit. Kurzfristige Interventionen greifen nicht immer ausreichend nachhaltig. Die Zeit für psychische Veränderung und seelisches Wachstum variiert von Patient*in zu Patient*in und darf nicht vom angewandten Therapieverfahren oder politischen Vorgaben abhängig gemacht werden.

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Die willkürliche Begrenzung der Stundenkontingente, die sich an den Verfahren aber nicht an Patient*innen orientieren, ist nicht patient*innengerecht und behindert Psychotherapeut*innen in ihrer fachgerechten Berufsausübung. Besonders bei komplex traumatisierten Menschen und Menschen mit komorbiden Erkrankungen kommen begrenzte Behandlungskontingente sehr schnell an ihre Grenzen.
Manuale und Leitlinien allein garantieren noch keine gute Psychotherapie. Erst das Zusammenwirken von wissenschaftlich begründeten Werkzeugen, fachlicher Expertise und Selbst- und Lebenserfahrung der Therapeut*innen führen zu einer individuell passenden Psychotherapie. 
Mitgestaltung der neuen (Muster-)Weiterbildungsordnung
Im September 2020 ist das reformierte Psychotherapeutengesetz in Kraft getreten. Mit ersten Absolvent*innen eines Psychotherapiestudiengangs ist ab Herbst 2022 zu rechnen. Nach bestandener staatlicher Prüfung erhalten sie die Approbation. Zum Erreichen der Fachkunde müssen sie eine mehrjährige Weiterbildung durchlaufen, die von den Landeskammern zu regeln ist.
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Die neue Musterweiterbildungsordnung (MWBO) dient, nach Verabschiedung durch den Deutschen Psychotherapeutentag, den Landeskammern als Grundlage für ihre Weiterbildungen.
Wir setzen uns ein für
·    Finanzielle Rahmenbedingungen, die eine angemessene Honorierung der Versorgungsleistungen
     gewährleisten, damit Berufsanfänger*innen nicht länger ausgebeutet werden
·    Möglichkeit der gleichzeitigen Weiterbildung in zwei Psychotherapieverfahren, z. B. in
     Systemischer Therapie und Gesprächspsychotherapie
·    Flexibilisierung der Weiterbildungszeiten
·    Überwindung von rigiden Verfahrensgrenzen durch Entwicklung verfahrensübergreifender
     Grundlagen und damit für die Weiterentwicklung der Psychotherapie
Angemessene Vergütung für Ausbildungsteilnehmer*innen
Für Ausbildungsteilnehmer*innen nach dem alten Psychotherapeutengesetz fordern wir die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen:
·    Aufstockung der Vergütung während der Praktischen Tätigkeit I
·    Angemessene Vergütung während der Praktischen Tätigkeit II
·    Angemessene Vergütung während der Praktischen Ausbildung (Ambulanzzeit)

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Nach wie vor werden  viele Kolleg*innen, die eine Psychotherapieausbildung durchlaufen, nicht gemäß ihrer Leistungen und Kompetenzen bezahlt. Die angemessene Vergütung der in den Kliniken, Institutionen, Praxen und in den Ausbildungsambulanzen erbrachten Leistungen muss einheitlich und transparent geregelt werden.
Faire Bedingungen für Weiterbildungsteilnehmer*innen
Für Psychotherapeut*innen in Weiterbildung (PtW) nach dem neuen Psychotherapeutengesetz fordern wir angemessene Weiterbildungsbedingungen:
·    Adäquate Vergütung der Weiterbildung
·    Ausreichende Anzahl an Weiterbildungsstellen
·    Flexible Gestaltungsmöglichkeiten der Weiterbildungszeiten
·    Vereinbarkeit mit Privatleben (z.B. Familiengründung)
·    Promotionsmöglichkeit

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Die Finanzierung der Weiterbildung, insbesondere der ambulanten Tätigkeit  ist  nicht gesichert.
Chancen für Neuapprobierte verbessern
Für Berufsanfänger*innen fordern wir Kassensitze zu fairen Konditionen:
Kassensitze müssen bezahlbar sein. Die Kriterien der Kassenärztliche Vereinigung sollten      angepasst werden, damit Berufsanfänger*innen bessere Chancen haben einen Kassensitz zu erwerben.  Bei der Weitergabe von Kassensitzen muss die Erhaltung der Verfahrensvielfalt berücksichtigt werden.  
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Für Berufsanfänger*innen müssen ausreichende Stellenkontingente im stationären Bereich geschaffen werden.
Mehr Frauen in berufspolitische Ämter
Obwohl die Psychotherapie ein Berufsfeld ist, in dem Frauen stark vertreten sind, spiegelt sich diese Verteilung in Gremien nicht wider. Wir setzen uns dafür ein, dass Frauen zahlreich in Gremien vertreten sind und wollen damit eine realistische Abbildung der Geschlechterverteilung unseres Berufsfeldes erreichen.
Unsere Liste geht hier mit gutem Beispiel voran.

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Je höher und einflussreicher die Position, um so weniger Frauen sind vertreten. Das gilt leider auch für unseren Berufsstand. Noch immer sind im Bundeskammervorstand und in den meistern Landeskammerpräsidien weit mehr Männer als Frauen zu finden. Hessen ist hier eine der wenigen rühmliche Ausnahme. 

Gleichstellung von KJP, PP  und ärztlichen Kolleg*innen

Gleichstellung von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen, Psychologischen Psychotherapeut*innen, Psychotherapeut*innen und ärztlichen Kolleg*innen
Wir fordern mehr Zugang zu Leitungspositionen in Kliniken und Institution und setzen uns für eine angemessene Vergütung der psychotherapeutischen Arbeit in Kliniken, Institutionen und in der Niederlassung e
in.
Stärkung der Versorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Zur Schließung der bestehenden Versorgungslücken fordern wir mehr Kassensitze für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen, die Erteilung von Ermächtigungen und die Einbeziehung von Kolleg*innen, die in der Kostenerstattung arbeiten. Dabei sollen auch die Systemische Therapie und  Methoden der Humanistischen Psychotherapie zum Einsatz kommen.
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Die Nachfrage nach Behandlungsplätzen für Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsenen steigt immer weiter an. Diese Entwicklung hat sich durch die Pandemie stark verschärft. Deshalb besteht hier ein großer Behandlungsbedarf.
Förderung nachhaltiger klimafreundlicher Prozesse
Förderung nachhaltiger klimafreundlicher Prozesse und Etablierung des Klimaschutzes als psychotherapeutisches Thema
In der Klimakrise sind wir Verursacher und Betroffene zugleich. Wir wollen die Transformation hin zu Nachhaltigkeit unterstützten, damit die Vielfalt erhalten bleibt.

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Wichtig sind uns:
  • Erweiterung unseres Fachwissens und Etablierung der Umweltthematik in Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • Unterstützung unserer Patient*innen im Umgang mit der Klimakrise und deren Folgen
  • Positionierung in der öffentlichen Diskussion
  • Nachhaltigkeit in der Geschäftsstelle und den Gremien der Kammer
  • Einwirken auf nachhaltiges Wirtschaften des PsychotherapeutenVersorgungsWerkes (PVW)
Wir unterstützten die Haltung und Ziele der Psychologists / Psychotherapists for Future (Psy4F) Bewegung und generell der „For Future“ Bewegung. So haben wir uns beispielsweise dafür eingesetzt, dass Flugreisen nicht mehr als Reisekosten bei der Kammer geltend gemacht werden können. 
Qualitätssicherung
Wir benötigen Qualitätskriterien, die reale Prozesse in einer psychotherapeutischen Praxis ggf. Einrichtung abbilden. Realistische QS-Vorgaben sollen Therapeut*innen erleichtern, ihre Praxen sicher zu betreiben, nicht einen unnötigen administrativen Aufwand darstellen.
Wir kritisieren das fragwürdige Vorgehen der Erstellung von QS-Kriterien durch fachfremde Vorgaben. So auch das Vorgehen des G-BA mit der Beauftragung des IQTIG im Sinne des Benchmarking (Resolution 38. DPT).
Verantwortungsvolle Ausgestaltung der Digitalisierung – Chancen und Risiken abwägen
Eine Digitalisierung der Psychotherapie wird, wie die Corona-Pandemie seit dem Frühjahr 2020 gezeigt hat, in Zukunft einen größeren Stellenwert einnehmen als bisher. Das Fortschreiten der Digitalisierung soll der Qualität unserer Arbeit dienen und darf kein Risiko darstellen. Daten von Patient*innen und Dokumentationen von Behandlungen dürfen nicht zentral verarbeitet und  gespeichert werden.
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In der jüngeren Vergangenheit ist die Einführung z. B. der Telematikinfrastruktur und des Heilberufsausweises überstürzt erfolgt.

Wir stehen für:

  • Erhöhung der 20% Begrenzung der Videotherapie je Quartal unter gleichzeitiger Beachtung der Relevanz des persönlichen Kontaktes
  • Entwicklung sicherer Plattformen zur Durchführung von Video-Gruppentherapie
  • Höchste Sicherheitsstandards bei der Umsetzung der elektronischen Patientenakte und des elektronischen Heilberufsausweises
  • Schutz der Vertraulichkeit der psychotherapeutischen Situation, keine zentrale Speicherung von Behandlungsdaten
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